In meinem ersten Artikel habe ich darüber berichtet, wie zuviele Aufgaben gleichzeitig lösen zu wollen, zu dem Phänomen der «Prokrastination» führt. In diesem Artikel schauen wir uns an, wie das «Problem» in vielen Fällen einen Vorteil in sich birgt. Wir sprechen dann von «Ökologie». Hier zuerst nochmals die...
Fünf Gründe für Prokrastination im Überblick
- Zuviele Anliegen gleichzeitig umsetzen wollen
- Sich selbst unter Druck setzen, um Erfolg zu haben
- Keine gute Selbstorganisation und -regulation
- Zuwenig Selbstbestimmung – anderen dienen und sich selbst vergessen
- Verhinderung oder Verminderung von Unsicherheit
Wie Druck zum Erfolg führen kann – oder vielleicht auch nicht
Einer Studie der Psychologin Carola Grunder zufolge lassen sich die «Aufschieber» bei Lern- und Prüfungssituationen in zwei Gruppen unterscheiden:
Eine Gruppe schiebt die Aufgaben aus Angst und Unsicherheit auf. Die andere Gruppe hingegen – man nennt sie die «Druckaufschieber» bauen sich damit einen künstlichen Zeitstress auf, unter dem sie besser lernen können, wenn der Druck gross genug ist.
Es gibt Hinweise darauf, dass diese Gruppe unter dem selbstverursachten Zeitdruck tatsächlich besser lernt. In diesem Fall lohnt es sich durchaus, diese Strategie ganz bewusst beizubehalten und als eine gute Lösung anzusehen, sich also mit ihr zu versöhnen, statt den Druck, respektive sein eigenes Verhalten zu beklagen.
Da die andere Gruppe, die keinen Vorteil aus dem Druck zieht gewichtige Nachteile hat – unter Stress lässt sich neurobiologisch betrachtet im Allgemeinen schlechter lernen, was die Aufnahme des Stoffs behindert und zusätzlichen Druck erzeugt, sollte diese Gruppe das Lernen gut planen. Auch hier hilft die Eisenhower Matrix und die Vorlage für das Weekly Planning. Beide Tools findet ihr in meiner Toolbox auf der Management Website.
In den nächsten drei Newslettern gebe ich dann Tipps und Tools zum Umgang mit den nächsten drei Gründen.
Lieben Gruss und viel Erfolg bei der Umsetzung.
Jürg Wilhelm
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