Management Letter:  WOL – keiner von uns alleine ist so schlau, wie wir alle zusammen

WOL – keiner von uns alleine ist so schlau, wie wir alle zusammen

16. Apr 2019
WOL – keiner von uns alleine ist so schlau, wie wir alle zusammen

Was haben Telekom, ZF, BMW, DHL, Siemens und viele andere Firmen gemeinsam? Sie alle arbeiten mit WOL - weil sie ein gemeinsames Anliegen haben: Das Wissen und die Erfahrung ihrer Mitarbeitenden zu nutzen, um im Wettbewerb zu bestehen.

Was ist WOL?

WOL steht für Working Out Loud und damit für eine Methode oder besser einen Prozess, bei welchem Gruppen von Menschen (meist vier bis fünf) während zwölf Wochen in einem Circle für jeweils eine Stunde pro Woche zusammenkommen. Bei den Treffen helfen sie einander, mit ihrem kollektiven Wissen Lösungen für Probleme oder Ziele zu entwickeln, die sie wirklich beschäftigen. 
Dazu sucht sich zu Beginn des Prozesses jede Person im Circle ein eigenes Ziel aus. Über zwölf Wochen entwickelt die Gruppe dann zusammen tragfähige Lösungen in einem klar definierten Prozess. Der kostenlose Leitfaden für jede Woche ist hier zu finden. 

Warum WOL?

Der Leitspruch von Siemens lautet: «Keiner kann uns daran hindern, die Besten zu sein – ausser wir selbst.» Nur eben da steckt oft der Wurm drin. Denn nur wenige Firmen schaffen es, eine Kultur zu kreieren, wo Menschen freud- und lustvoll ihr Wissen teilen, gemeinsam lernen, neue Möglichkeiten entdecken und Probleme kreativ lösen. 

Ein massgeblicher Grund für diese Schwierigkeit liegt aus meiner Sicht darin, dass Mitarbeitende über die Vergütungs- und Belohnungssysteme zu Einzelkämpfern sozialisiert werden. Wenn die Einzelleistung bei der Belobung und Belohnung in den Vordergrund gestellt wird, wenn Heldentaten Einzelner über die Effekte eines Teams gehoben werden, ist es doch beinahe dumm, wenn man sein Wissen, seine Erfahrungen und Ideen dem Kollektiv zur Verfügung stellt, oder nicht? 

Und so schaffen es Teams doch tatsächlich, den kollektiven IQ, der mehr sein könnte als die Summe der einzelnen IQs, unter den Durchschnitt eines einzelnen Gehirns zu drücken! Dann ist es eben nicht weit her mit «keiner von uns alleine ist so schlau, wie wir alle zusammen.» 

Doch in einer VUCA Welt wird es in Zukunft jedoch immer weniger möglich sein, auf die echte kollektive Intelligenz zu verzichten und dabei Erfolg zu haben. 

Methoden wie WOL, die Idee der kollegialen Beratung oder auch teamworks machen es den Menschen leicht, ihre Gehirne zu verbinden, so, wie es Supercomputer heute auch tun, um ihre Leistung zu potenzieren. Diese Methoden zu lernen und sie nutzbringend einzusetzen ist einfach und extrem kostengünstig. 

Alle diesen Methoden sind jedoch weit mehr als nur Werkzeuge. Es sind kulturprägende Elemente mit einer grossen Wirkung in die Organisation. Über die Anwendungsfelder der Methode hinaus verändern sie im Tun - quasi als Nebenwirkung - mit der Zeit den Mindset in Firmen. Und schliesslich basieren ja auch  herausragende Leistungen am Ende auf reinen Gewohnheiten. Solche Gewohnheiten jedoch enstehen nur in der Wiederholung. Und dabei hilft eine gemeinsame Methode wirklich weiter.

Es heisst: «wie eine Pflanze gedeiht, bestimmt das Umfeld in der sie wächst.» WOL hilft, eine Kultur zu schaffen, wo die kollektive Intelligenz und die Freude am Austausch von Wissen und am gemeinsam Lernen wächst und gedeiht. 

Ich wünsche Ihnen viel Freude am Erfolg, der nur eine logische Folge unseres Tuns ist. 

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