Management Letter:  Management Letter 10 - Stress, Müdigkeit und Erschöpfung

Management Letter 10 - Stress, Müdigkeit und Erschöpfung

20. Mär 2014

Sind Sie müde oder manchmal gar erschöpft?

Befragungen mehrerer 1000 Topmanager grosser, internationaler Unternehmen zeigen, dass 70 % der Befragten - entweder die meiste Zeit oder sogar die ganze Zeit – in einem Zustand von grosser Müdigkeit sind. 50 % der Betroffenen sagen frei heraus, dass sie erschöpft und ausgelaugt sind.

Klinische Studien zeigen, dass 50-75 % aller Visiten beim Arzt direkt in Verbindung mit Stress stehen. Bezogen auf die Häufigkeit von Todesfällen ist der Stress der grösste Risikofaktor; noch vor dem Tabak. Tatsächlich sind acht der zehn meist verschriebenen Medikamente darauf ausgerichtet, Probleme zu behandeln, die direkt mit Stress in Zusammenhang stehen. Dazu gehören Antidepressiva, Schlafmittel und Medikamente gegen Bluthochdruck.

Die drei meist verkauften Produkte in den Vereinigten Staaten sind Antidepressiva. Einer von acht Amerikanern nimmt sie ein; fast die Hälfte davon mehr als ein Jahr. In England hat sich die Anzahl von Verschreibungen für alle Typen von Antidepressiva innerhalb von etwas mehr als 10 Jahren verdreifacht.

Geht es in den Top-Etagen bald nicht mehr ohne Pillen, weil wir nicht mehr mit dem zunehmenden Stress umgehen können und keine Wege finden, diesen zu reduzieren?

In diesem Newsletter finden Sie einen Weg, wie Sie mit einem geringen zeitlichen Aufwand und ohne Kosten Ihre Stress-Resilienz dramatisch verbessern und Ihre Gesundheit sowie Ihre Leistungsfähigkeit dauerhaft fördern können.

Viel Freude an der Entdeckungsreise zu Ihren Ressourcen.

Ihr Management Coach

Jürg Wilhelm

Methode und Anwendung

Unser autonomes Nervensystem wird von zwei sich permanent ausbalancierenden Spielern, dem Sympathikus und dem Parasympathikus gesteuert. Während der Sympathikus das Gaspedal darstellt, ist der Parasympathikus die Bremse.

Diese beiden beeinflussen unter anderem unsere Herztätigkeit. Stehen wir – wegen der uns umgebenden Stressoren – permanent auf dem Gaspedal, belasten wir unser Herz und unseren gesamten Organismus über ein gesundes Mass hinaus. Eine abnehmende Herzvariabilität sowie eine zunehmende Müdigkeit oder gar Erschöpfung sind die Folge.

Wie Sie mit einem geringen täglichen Übungsaufwand die Fähigkeit entwickeln, rechtzeitig auf die Bremse zu treten und gleichzeitig Ihr Herz gesund und leistungsfähig zu halten oder wieder zu machen, zeige ich Ihnen gleich.

Übrigens: Auch wenn es sich vielleicht so liest: Diese Methode stammt nicht aus der Küche von Esoterikern sondern wurde durch Wissenschaftler wie Kardiologen, Neurologen und Psychiatern entwickelt und geprüft.

So geht’s

  1. Phase: Geben Sie Ihrem Herz und Ihrem Verstand eine Zeit, sich zu erholen. Setzen Sie sich dazu irgendwo an einen ruhigen Ort und nehmen Sie zwei tiefe, langsame Atemzüge. Stellen Sie sich dazu plastisch vor, Sie könnten Ihre Sorgen für einen kurzen Moment zur Seite legen (vor der Türe lassen, in einen Schrank legen, etc.).

    Dies aktiviert unmittelbar Ihr parasympathisches System. Fokussieren Sie auf Ihren Atem und lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Herzgegend. Atmen Sie ein und dann wieder aus. Legen Sie nach dem Ausatmen eine kurze Pause ein und atmen Sie erst dann wieder ein, wenn der Atemimpuls unwillkürlich entsteht.

    Lassen Sie Ihre Gedanken mit dem Atem fliessen. Nach einiger Zeit wird es in Ihrer Herzgegend leicht und weich. Haben Sie Geduld mit sich.

  2. Phase: Fokussieren Sie die Aufmerksamkeit weiter auf die Herzgegend. Stellen Sie sich vor, dass Sie konzentriert und doch mit Leichtigkeit „durch das Herz“ tief ein- und ausatmen.

    Stellen Sie sich vor, dass Sie mit jedem Einatmen von Sauerstoff Ihren ganzen Körper nähren. Und mit jedem Ausatmen den Müll des Alltags loslassen. Sie könnten z.B. visualisieren, dass Atem Ihr Herz umgibt, wie das Wasser ein fröhlich badendes Kind.

  3. Phase: Denken Sie an ein sehr angenehmes Erlebnis, an einen schönen Ort oder an eine Person, die Sie lieben. Halten Sie diesen Gedanken in Ihrer Aufmerksamkeit.

    Spüren Sie, wie sich das angenehme Gefühl und die damit verbundene Wärme und die Leichtigkeit in Ihrem Brustraum entfaltet und immer mehr ausbreitet.

Am Anfang kann das zögerlich passieren, so wie ein Tier aus seinem Winterschlaf erwacht und sich wundert, ob die neue Wärme nicht einfach eine zufällige Erscheinung ist.

Immerhin ist es bei vielen Menschen so, dass sie sich jahrelang nicht in dieser Art um ihr Herz gekümmert haben und diese Zuwendung noch sehr ungewohnt ist. Geben Sie sich und dem Herz Zeit.

Studien zeigen, dass allein der Gedanke an positive Emotionen, Menschen oder Erlebnisse eine Veränderung der Herzfrequenz Variabilität zur Folge hat. Diese Kohärenz in der Herztätigkeit wiederum stimuliert das „emotionale Gehirn“ und führt zu einer inneren Stabilität, Ruhe und Sicherheit.

Die Kohärenz zwischen dem Herz und dem „emotionalen Gehirn“ stabilisiert wiederum das autonome Nervensystem und macht Sie widerstandsfähiger gegenüber den Stressattacken des Alltags.

Mit ein wenig Praxis versetzen Sie sich innert Sekunden in diesen Zustand, der dann bis 30 Minuten über die Übung hinaus anhalten kann.

Effekte

Studien zeigen, dass Menschen, die diese Technik anwenden:

  • innerhalb von sechs Monaten ihre Kohärenz massiv steigern konnten,
  • 80 % der Topmanager haben berichtet, dass sie nun nicht mehr müde oder gar erschöpft sind,
  • nur jeder sechste der untersuchten Manager hat berichtet, dass er immer noch an Schlafschwierigkeiten leidet,
  • nur noch jeder achte berichtet, dass er in seinem täglichen Leben eine Anspannung fühlt.

Im Labor konnte auch nachgewiesen werden, dass diese verbesserte Kohärenz dazu führt, dass das Gehirn schneller und akkurater arbeitet.

Im Alltag macht sich dies bemerkbar, indem Ideen natürlich und ohne Anstrengung fliessen und wir ganz einfach die Worte und die Handlungen finden, die es in der entsprechenden Situation braucht.

Der kleine Aufwand zahlt sich aus!

Diese Methode stammt aus dem Buch „Healing without Freud or Prozac“, von Dr. David Servan-Schreiber


Quelle: www.avwf.de

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