Teamtools:  Die Phasen der Teamentwicklung - Teil 7

Die Phasen der Teamentwicklung - Teil 7

29. Mai 2012

Die fünfte Phase

Der Soziologe Tuckmann hat vier davon bereits 1965 beschrieben: Forming – sich formieren, Storming – Konflikte austragen, Norming – gemeinsame Regeln finden und Perfoming – Leistung zeigen. Erst Jahre später, 1975, kam eine fünfte und wichtige Phase mit dazu - das Adjourning, die Auflösung.

Phase 5: Adjourning

Wir haben weiter oben schon gesehen, dass auch die Auflösung eines Teams ein natürliches Geschehen ist: Alles in der Natur ist Werden, Blühen und Vergehen. So ist das auch bei Teams. Und so wie wir Lebenden von Verstorben Abschied nehmen, damit wir uns wieder dem Leben zuwenden können, so sollten wir auch in einem vergehenden Team diese Phase ganz bewusst gestalten. Aus den Forschungen zu Restrukturierungsprozessen kennen wir das „Survivor-Syndrom“. Es äussert sich do, dass die Verbleibenden ähnliche Symptome zeigen wie die Menschen, die das Unternehmen verlassen müssen, obwohl sie dazu scheinbar keinen Grund haben. Bei sich auflösenden Teams sind ähnliche Phänomene zu beobachten.

Deshalb sollten Sie in dieser Phase an folgendes denken:

  • Betonen Sie die erreichten Ergebnisse und die Highlights der Zusammenarbeit
  • Kreieren Sie ein angemessenes Schlussritual, wo all bewusst Abschied nehmen können
  • Gestalten Sie den Transitionsprozess in die neue Aufgabe oder aber den Abschied vom Team/Unternehmen bewusst
  • Treffen Sie sich bei längeren Prozessen immer wieder mal auf einer informellen Basis
  • Reflektieren Sie, was Sie miteinander und jede/r Einzelne gelernt hat und mitnimmt
  • Bedanken Sie sich bei allen und bei jeder/m Einzelnen

 

Dieser Artikel ist Teil der Artikelserie "Phasen der Teamentwicklung":
  1. Die Phasen
  2. Auswirkungen in der Praxis
  3. Tipps zu Phase 1 Forming
  4. Tipps zu Phase 2 Storming
  5. Tipps zu Phase 3 Norming
  6. Tipps zu Phase 4 Performing
  7. Die fünfte Phase - Adjourning

Quellen der Artikelserie "Phasen der Teamentwicklung":
B.W. Tuckman in „Developmental sequences in small groups Psychological Bulletin, 63, 384-399, (1965)“
Coachingletter 904, Viel-Coaching

Kommentare

Gespeichert von Jürg am/um

„Es gibt drei Dinge die man nicht vortäuschen kann: eine Erektion, Kompetenz und Kreativität“, meint der kanadische Schriftsteller Douglas Coupland („Generation X”).“

Viele Meetings versuchen aber genau das. Es versammeln sich gestresste, schlecht vorbereitete und nicht selten thematisch desinteressierte Menschen in einem Raum. Dies passiert in der Hoffnung, sie kämen so zu ganz besonders tollen Ideen und besseren Ergebnissen. Wie Sie wirklich gute Sitzungen gestalten und die kollektive Intelligenz der Teilnehmenden nutzen, statt sie zu vergeuden, zeigt Ihnen die Anleitung effiziente Meetings.

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